

ViaJura – Eine Reise durch die Zeit
Beim Felsentor Pierre Pertuis mit seiner antiken Inschrift wird ihre Geschichte fassbar wie kaum an einem anderen Ort. Als Wahrzeichen der römischen Zeit faszinierte das Tor die Künstler der Romantik und noch heute repräsentiert es als Symbol die ganze Region.
Geschichte
Die ViaJura führt durch die Täler der Birs und der Schüss von Basel über Delsberg nach Biel. Ihr Verlauf ist geprägt von weiten Beckenlandschaften, engen, felsigen Klusen und aussichtsreichen Jurahöhen. Er führt an zahlreichen Stellen über wertvolle historische Wegstrecken; Höhepunkte sind der Glögglifelspass am Eingang des Laufentals, der spektakuläre Übergang über den Mont Raimeux und das berühmte römische Felsentor der Pierre Pertuis. Von der römischen Zeit bis in die Gegenwart lässt sie sich so durch alle Epochen hindurch verfolgen.
Seit dem Mittelalter bildete sie die Lebensader des Fürstbistums Basel. Später führte sie zahlreiche Reisende durch die Schönheiten des Juragebirges. Und heute erlaubt sie es, die reiche Kultur dieser Region zu erfahren.
Beim Felsentor Pierre Pertuis mit seiner antiken Inschrift, Zeugnis einer Erneuerung der römischen Juratransversale um 200 n. Chr., wird ihre Geschichte fassbar wie kaum an einem anderen Ort. Als Wahrzeichen der römischen Zeit faszinierte das Tor die Künstler der Romantik und noch heute repräsentiert es als Symbol die ganze Region.
Mönche des im 7. Jahrhundert gegründeten Klosters Moutier-Grandval öffneten eine erste Strasse durch die Klus von Moutier und erleichterten damit die Verbindungen innerhalb des hochburgundischen Königreichs, das vom Grossen Sankt Bernhard bis nach Lothringen reichte. 999 schenkte König Rudolf III. die Abtei Moutier-Grandval mit ihren Gütern, die von der Ajoie bis an den Jurasüdfuss reichten, dem Bischof von Basel. Seither bildete die Juratransversale die Lebensader des Fürstbistums Basel. Von tatkräftigen Fürstbischöfen im 18. Jahrhundert ausgebaut, wurde sie zur wirtschaftlichen Entwicklungsachse der Juratäler und führte zahlreiche faszinierte Reisende durch die Schönheiten des Juragebirges.
Anlässlich seiner zweiten Schweizerreise im Oktober 1779 verbrachte Johann Wolfgang von Goethe eine Nacht in Moutier und beschrieb seine Eindrücke auf der Strasse von Basel nach Biel in einem seiner Briefe: «Bald steigen aneinander hängende Wände senkrecht auf, bald streichen gewaltige Lagen schief nach dem Fluss und dem Weg ein, breite Massen sind aufeinandergelegt, und gleich daneben stehen scharfe Klippen abgesetzt… Wenn wir einen solchen Gegenstand zum ersten Mal erblicken, so weitet sich die ungewohnte Seele erst aus, und es macht dies ein schmerzlich Vergnügen, eine Überfülle, die die Seele bewegt und uns wollüstige Tränen ablockt».
Heute erlaubt es die ViaJura, die reiche Kultur dieser Region zu erfahren, nachdem 1999 jurassische Initianten zur Erinnerung an die Jahrtausenfeier der politischen Zusammengehörigkeit der Region die Eröffnung eines Fernwanderweges in die Wege geleitet haben.